TC Muräne Fulda 1988 e.V.
... wir tauchen was!

Trocken auf 50 Metern

von Sebastian Krah -

Am 24. April machten sich neun Muränen auf den Weg nach Würzburg zur DLRG. Inzwischen könnte man den jährlichen Besuch in der Druckkammer schon als Tradition bezeichnen. Wie immer wurden wir auch dieses Mal mit offenen Armen empfangen. Nach einem kurzen Briefing bezüglich des Verhaltens in der Kammer, der Technik und dem Medizinischen, durften wir auch schon unsere Plätze einnehmen. Um alles, was bei der Fahrt in die Tiefe passiert auch visuell greifbar zu machen, hatten wir neben Luftballons, Schaumküssen und Neoprenfetzen auch Mathematikaufgaben dabei, um zu testen, wie gut man sich auf 50 Metern Tiefe wirklich noch konzentrieren kann.

Die Fahrt im Detail

Schon vor Beginn des Tauchgangs wurde uns der genaue Ablauf erläutert. So wurde besprochen, in welche Tiefe es gehen wird, wie hoch die Abtauchgeschwindigkeit sein wird und auf welchen Tiefen Dekostopps eingelegt werden. Laut unseren Tauchcomputern schafften wir es auf 51,5 Meter und dies bei einer Tauchzeit von 97 Minuten. Der erste Tiefenstopp wurde bei 30, der nächste bei 20 Metern eingelegt. So haben wir uns Stück für Stück einer Tiefe von drei Metern angenähert, auf welcher wir den längsten Dekostopp von ca. 30 Minuten verbrachten. Das schöne hierbei war, es wurde direkt das Dekobier in die Kammer geschleust.

Zu unserer Sicherheit war während des gesamten Tauchgangs jemand der DLRG bei uns in der Druckkammer. Christoph vergewisserte sich aber nicht nur, dass es uns gut geht, sondern beantwortete auch jede unserer Fragen sehr detailliert. Egal ob es dabei um die Kammer oder Tauchmedizin ging, er hatte immer eine Antwort parat. Auf der Website der Würzburger DLRG finden sich alle Informationen rund um die Druckkammer.

Physik zum Anfassen

Interessant war aber auch, was in der Kammer selbst passierte. Wer sich noch an seine Tauchausbildung erinnert, dem sagt der Name Gay-Lussac möglicherweise noch etwas. Erhöht man den Druck in einem abgeschlossenen Behälter, so steigt damit auch gleichzeitig die Temperatur des Gases dieses Behälters. Demzufolge wird es beim Abtauchen deutlich wärmer in der Druckkammer. Entspannt sich die Luft nun wieder, sprich der Druck sinkt, so fällt auch die Temperatur. Aufgrund der Tatsache, dass kalte Luft deutlich weniger Wasser speichern kann, kam es zu deutlicher Nebelbildung. Ein solcher Ausflug ist also nicht nur eine schöne Erfahrung, sondern auch direkt noch Tauchphysik zum Anfassen.

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